18. Juli 2019

Stigmatisierung und Hindernisse in der Frauengesundheit international



Mit Fokus auf das Thema Schwangerschaftsabbruch

Workshop mit Sarah Diehl

In den meisten Ländern ist der Schwangerschaftsabbruch immer noch illegal oder aufgrund seiner Stigmatisierung nicht zugänglich. Weltweit sterben etwa 48.000 Frauen aufgrund dieser Illegalisierung, etwa 5 Mio. tragen schwerwiegende Gesundheitsschäden davon. Weltweit versuchen Konservative mit der Fokusierung auf den Embryo die Lebensrealität und die Bedürfnisse von Frauen unsichtbar zu machen. Das Mutterideal wird benutzt, damit Frauen weiterhin Fürsorgearbeit unbezahlt und unsichtbar in der Gesellscaft leisten. Der Vortrag gibt einen Überblick über Gesetzte und Bewegungen, die Frauen davon abhalten ein selbstbestimmtes Leben führen zu können, aber auch über die Frauensolidarität und Selbstorganisation wie Ciocia Basia oder Women on Waves, die es Frauen weltweit ermöglicht auch illegalisiert Zugang dazu zu bekommen. Das Thema Schwangerschaftsabbruch soll aber nicht alleiniger Fokus des Vortrags, sondern Ausgangspunkt sein, um viele Aspekte der Frauengesundheit, wie Verhütung, Sexualaufklärung und Gensitalbeschneidung und sexuelle Selbstbestimmung zu diskutieren.

Sarah Diehl (*1978) lebt als Autorin in Berlin. Sie engagiert sich mit der Organisation Ciocia Basia für den Zugang zum Schwangerschaftsabbruch in Ländern in denen er illegal ist. Sie arbeitet seit 12 Jahren zu reproduktiven Rechten und hat hierzu den preisgekrönten Dokumentarfilm Abortion Democracy – Poland/South Africa gedreht und mehrere Anthologien herausgegeben. Ihr Debütroman Eskimo Limon 9 über den Culture Clash zwischen Israelis und Deutschen erschien 2012 im Atrium Verlag. Ihr letztes Sachbuch “Die Uhr, die nicht tickt über das schlechte Image der kinderlosen Frau als Druckmittel zur unbezahlten Care-Arbeit” erschien 2014 im Arche Verlag.



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